Ja, aber wie? Oft haben wir gute Ideen, und wissen nicht, wie wir sie umsetzen sollen. Wir möchten unsere Gesundheit stärken. Wir wollen nachhaltig handeln. Wir würden so gern besser schlafen. Aber wie finden wir den Weg dorthin? Eine Medizin wie ein Ökosystem zeigt einen Weg auf.

Die Natur steht nicht vor diesem Problem. Die Natur ist voller Lösungen. Was die Natur designed, ist stark, und extrem widerstandsfähig. Nehmen wir uns ein Beispiel an Bambus: lange Stangen, die nicht brechen, die biegsam und extrem belastbar sind. Aha! Wir können die Natur nachahmen. Moment mal: warum müssen wir die Natur „nachahmen“? Sind wir etwa Maschinen? Wir behandeln uns oft wie Maschinen, aber wir sind keine. Wir sind Ökosysteme. Wir sind hoch organisierte Vielzeller, die von etwa hundert mal mehr Einzellern, vornehmlich Bakterien, bewohnt werden als wir Zellen haben. Wir sind Ökosysteme im Ökosystem. Als die Natur die Einzeller kreierte, hat sie rasch erkannt, dass man im Verbund Energie wesentlich effizienter nutzen kann als allein. Und je diverser und artenreicher es besiedelt ist, umso stabiler ist das Biotop, um so mehr Möglichkeiten hat es, sich auszubalancieren.

Die Lösung liegt im Design: erkenne das innewohnende Muster des Ökosystems, das zu Gesundheit führt, und stärke es! Designe vom Muster zum Detail! Verknüpfe es mit schon bestehenden Gesundheitsmustern! Im Winter hält die Natur inne, die Wachstumsphasen der Pflanzen sind verlangsamt. Manche Tiere, wie der Igel oder das Murmeltier, halten Winterschlaf, um Energiereserven zu sparen. „Ich bin so müde, ich möchte den ganzen Tag lang schlafen.“ Bewusst mehr Schlaf einplanen könnte helfen, statt bewusst weniger (oder mehr) Kaffee zu trinken. Studien haben gezeigt, dass die Schlafqualität steigt wenn mehrere Familienmitgliedern zusammen in einem Bett schlafen, im Verbund schlafen. Mit der Natur arbeiten, statt gegen die Natur. Es ist kalt, der Körper verbraucht mehr Kalorien um sich warm zu halten. Fett- Eiweiss- und nährstoffreiche Nahrungsquellen wie Nüsse passen zu dieser Jahreszeit. Die Nagetiere und Allesfresser wissen das und haben sie im Herbst gesammelt.

Das Ökosystem im Winter ist vor allem auf Stagnation ausgelegt. Unter der Eisdecke eines Sees herrscht eine konstante Temperatur von vier Grad Celsius. Darunter können Tiere und Pflanzen den Winter überleben. Stagnation bedeutet nicht Stillstand. Achtsames Innehalten und bewusstes Beobachten unter unserer persönlichen Eisdecke gibt uns Resilienz für das kommende Jahr. Beobachten, bevor wir handeln. Handeln wie ein Ökosystem. Mit einer Medizin wie ein Ökosystem.